Jesús Gil – Ex-Bürgermeister von Marbella und Prototyp von Rechtsaußen

Jesús Gil y Gil war ein spanischer Politiker, der eine eigene Partei gründete. Seine Missetaten stehen Pate für das Vorgehen der Rechten und Rechtsradikalen.

Die Konservativen in Spanien sammeln sich in der Partei PP, doch es gibt inzwischen auch noch die VOX-Partei, die mit dem faschistischen Franco liebäugeln. Der Übergang ist fließend und Italien ist auch für Spanien eine Warnung. Ein Beispiel für den fließenden Übergang von rechts zu rechtsradikal mit einer ordentlichen Portion kriminellen Verhaltens.

Jesús Gil y Gil ist eine zentrale Figur in diesem Spiel. Er war von 1991 bis 2001 der Bürgermeister von Marbella, der der Polizei hartes Vorgehen verordnete und regelmäßig verteidigte. Seit er der Bürgermeister von Marbella war, ist dort die Mafia auch wieder stark vertreten. Man durfte nur nicht auffallen, dann interessierte sich die Polizei auch nicht für deren Machenschaften. Die Reichen und Schönen kamen zurück, die zuvor vor dem Massentourismus flüchteten.

Die Polizei ging streng vor – auch und vor allem gegen Tourist*innen. Die Polizei schlug ein deutsches Urlauberpärchen, Gil verteidigte es. Er erklärte öffentlich, er wolle keine Engländer, keine Deutschen und keine Niederländer. Russen würden mehr Geld in der Stadt lassen. Woher deren Geld stammte, interessierte ihn nicht. Er persönlich machte viel Geld mit dem Verkauf von Luxusimmobilien. Schon in den 60er Jahren zog er ungeachtet der Bauvorschriften Häuser hoch. Ein Wohnblock stürzte kurz nach der Eröffnung ein, es gab 58 Tote. Nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt begnadigte ihn Franco.

Er wurde der Urkundenfälschung, der Bestechung und der Veruntreuung angeklagt. In den ersten vier Jahren seiner Amtszeit erschlich er sich 272 Millionen Euro. Er kam gegen Kaution frei. Er ließ Akten vernichten und sorgte bis 2002 dafür, dem Recht zu entkommen. Trotz seines Unwillens musste er das Amt als Bürgermeister von Marbella räumen. Seine Partei, Partei Grupo Independiente Liberal (GII) wurde aufgelöst, die Anhänger*innen fanden selbstverständlich bei der PP eine neue Heimat.

Des Weiteren leitete er den Verein Atlético Madrid und hatte dort ebenfalls zahlreiche Vergehen, die ihm aber völlig gleichgültig waren. Er wurde 2004 mit einer Atletico-Fahne beerdigt. Sein Sohn ist weiterhin Generaldirektor des Sportvereins.

Caminito del Rey | Wegchen des Königs

Der Weg ist das Ziel und dieser Weg führt über ein Bergmassiv oberhalb des Flusses El Chorro: Caminito del Rey.

El Caminito (das Wegchen) del Rey (des Königs) wird zuweilen auch Camino del Rey (Königsweg) genannt und war bis 2015 ein Klettersteig. Es war ein schmaler, künstlich angelegter Pfad, der einen riskanten Kletterweg über dem Fluss und der Schlucht von El Chorro führte. Durch den Stausee brach ein Stück des baufälligen Wegs weg.

Lange wurde über eine Wiederauflage diskutiert, doch nun gibt es einen bequemen und sicheren Weg. Vor allem Extremsportler nutzten das Gebiet des El Chorro noch.

Ursprünglich war es ein Projekt für den Transport der Baumaterialien, um das Wasser des Flusses zu stauen. Die Bauarbeiten zum Stausee begannen 1901 und dauerten vier Jahre an. Zur Eröffnung kam der König, damals Alfons XIII. 1921 zur Einweihung. Das führte zur Namensgebung. Der Weg wurde von vielen Menschen der Region benutzt, auch Kinder beschritten ihn.

Aber die Beschaffenheit aus Sandstein ließ den Boden erodieren, sodass bald nur noch Stahlträger zu sehen waren. Bis 2000 starben vier Menschen in der Region, wobei nur zwei auf dem Königsweg selbst den Tod fanden. 2001 wurde er ein bisschen gesichert, sodass erfahrende Kletterer ihn nutzen konnten. Es gibt auch einen Eisenbahntunnel, der dahin führt. Die Nutzung ist mit einer Strafe von bis zu 30.000 Euro bedacht.

Die Wiederherstellung kostet 4,5 Millionen Euro und der neue Weg verläuft zwei Meter oberhalb des ursprünglichen Wegs. Der Caminito del Rey verlor aber nicht nur seine Gefahr, auch seinen Charme. Die legendäre Brücke ist aber ein beliebtes Fotomotiv.

Wo befindet sich der Caminito del Rey

  • 29200 Málaga, Spanien
  • GPS:36.91614796414139, -4.772916367544993

Paraje Natural El Torcal im Hinterland von Málaga

Wenn man Bilder vom Naturreservat Paraje Natural El Torcal sieht, fühlt man sich an die Sächsische Schweiz erinnert.

Das Hinterland von Málaga ist vielseitig und sehenswert! Vor allem Paraje Natural El Torcal. Dabei handelt es ich um eine geologische Besonderheit, die in Form an die Sächsische Schweiz erinnert. Beiden gemein ist, dass die Felsformationen, die zersplittert in die Höhe stehen, aus Sandstein sind.

Paraje Natural El Torcal

Etwa 40 Kilometer nördlich von Málaga liegen die schönen Anblicke des Paraje Natural El Torcal. Der Weg über die kurvige Straße gibt einen Vorgeschmack, was einen erwartet. Bei Villanueva de la Concepción führt der Weg dahin eine Bergstraße. Nach vier Kilometern erreicht man das Naturreservat.

Das Berge erreichen hier fast 1.400 Meter. Das Kalkbergplateu misst 17 Quadratkilometer Fläche. Es ist seit 1989 ein Naturschutzgebiet, seit 1978 ein Naturpark und seit 1989 “Paraje Natural”. Vor 100 Millionen Jahren standen diese Berge noch unter Wasser. Durch den Druck der afrikanischen Platte wird das Areal zudem noch angehoben und gefaltet. Die Formationen des Sandsteins entstanden durch Erosion von Wind und Wasser.

Die seltsam anmutenden Formationen wurden entsprechend ihrer Aussehen benannt. Derart gibt es beispielsweise “El Sombrero” oder “El Egipto” oder auch eine Felsformation, die übersetzt “Schraube” heißt.

An dem Parkplatz beim Naturreservat beginnen drei Rundwege, die gutes Schuhwerk voraussetzen. Die kleinste Runde zieht sich rund 1,5 Kilometer. Die größte Strecke ist aber seit Jahren gesperrt. Die mittlere Strecke ist 2,5 Kilometer lang. Dafür sollte man allerdings gutes Wetter mitbringen, denn aufsteigender Nebel kann die Sicht drastisch eintrüben.

Trotz der kargen Landschaft kann man hier verschiedene Reptilien, Vögel und beispielsweise Steinböcke vorfinden. Die Flora ist ebenfalls zahlreich vertreten wie Orchideen. Einige davon kommen nur hier vor.

Wo ist Paraje Natural El Torcal

  • 29200 Antequera, Málaga, Spanien

Axarquía | Berge im Hinterland von Málaga

Der östliche Zipfel der Provinz Málaga bietet ein ganz anderes Bild wie die Küstenstadt Málaga und bietet Ursprüngliches!

Es sind nur wenige Kilometer von der Küste Málagas bis zur Bergwelt von Axarquía. In den kleinen Ortschaften der Axarquía kann man das Spanien von früher noch gut ausmachen. Auch maurische Elemente findet man hier noch.

Geschichte von Axarquía

Der Name Axarquía leitet sich noch aus der maurischen Zeit ab und bedeutet sinngemäß “östlicher Teil” oder “äußerster Osten”. Und Axarquía liegt im Osten der Provinz Málagas an der Grenze zur Provinz Granada in Andalusien. Es impliziert die großen Berge der Sierra de Tejeda und Almijarra, die bis zu 2.000 Meter hoch liegen. Sie sind Teil des Parque Natural Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama.

Die Reconquista erfolgte hier erst im 15. Jahrhundert. Im Jahr 1487 kapitulierte man hier vor den Christen. Doch die Mauren blieben zunächst. Mit den blutig niedergeschlagenen Aufständen im Jahr 1569 zogen die letzten Mauren jedoch ab. Ihre Relikte formten die Landwirtschaft und so mancher Bau, wie das umfunktionierte Minarett der Kirche von Archéz, wird weiterhin genutzt.

Wein und Rosinen | Axarquía

Die Landschaft in der Gegend ist vielfältig. Wegen der Tallage ist das Wetter hier milde und die Landwirtschaft fährt gute Ernten ein. Schon vor den Mauren, aber auch diese bauten hier Zuckerrohr, Oliven, Wein und Maulbeerbäume an. Letzteres dient der Seidenproduktion. Diese Struktur bleibt bis heute zu erkennen. Noch heute baut man hier tropische Früchte an. Vor allem aber der Wein prägt die Region und ist der Ursprung der Rebsorte Moscatel. Die Lese im August ist ein Highlight, bei dem die Trauben nach dem Trocknen rund um Cómpta gekeltert werden. Axarquía ist aber auch für die Rosinen bekannt, vor allem im Bergdorf Almachar, wo auch das Rosinen-Museum seinen Sitz hat.

Geheimtipp Axarquía

Nur wenige Tourist*innen finden den Weg in diese Region Spaniens, wobei es langsam mehr werden. Dies zeichnet sich auch in der steigenden Zahl von Fincas ab. Eine Tour hier kann auch mit dem Besuch des Dorfs Frigiliana, Nerja oder Torrox verbunden werden. Es gibt nicht viel Verkehr in der Gegend und daher gibt es auch nur wenige Tankstellen, was es bei der Reiseplanung zu beachten gilt.

Wo befindet sich Axarquía?

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Tropfsteinhöhlen von Nerja

Die bekannten Tropfsteinhöhlen von Nerja wurden erst im 20. Jahrhundert entdeckt und verweisen auf eine lange Geschichte.

Erst 1959 wurden die Höhlen entdeckt und heute gehören sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Provinz Málaga. Diese Erfahrung lässt sich gut einer Wanderung entlang des Río Chillar verbinden. Eine Ausstellung informiert über die Funde, die aus der Siedlungszeit von vor 20.000 Jahren berichten.

Auf einer Länge von rund fünf Kilometern kann man die kulturhistorische Stätte begutachten. Die Jungs, die die Höhle beim Spielen entdeckten, waren einigermaßen geschockt von den Skeletten, die sie vorgefunden haben. Denn die Höhlen dienten nicht nur als Unterkunft, sondern auch als Begräbnisstätte der Steinzeitmenschen.

Der heutige Zugang zum Höhlensystem wurde künstlich angelegt. Daneben gibt es zwei weitere Zugänge. Die Höhle ist in zwei Teile gegliedert: Nerja I und Nerja II. Der erste Bereich ist für den Tourismus zugänglich. Man begegnet einer Kammer, deren Akustik gerne für Konzerte genutzt werden. Dies gilt vor allem im Juli zum Festival Internacional de la Cueva de Nerja. Im anderen Teil des Höhlensystems findet man eindrucksvolle Stalaktiten. Außerdem wurden 2012 auch Höhlenmalereien entdeckt, die offenbar Robben, Hirsche und Meeresgetier darstellen. Ihr Alter wurde auf 20.000 Jahre bestimmt. Die meisten Höhlenmalereien in der Höhle von Nerja bleibt dem Tourismus verschlossen.

Die Höhle entstand wohl vor etwa fünf Millionen Jahren, als Wasser den Marmor ausspülte. Das Wasser floss durch Erdbeben ab und es formten sich die Tropfsteine. Die Höhle war bis zur Bronzezeit bewohnt. Zur Ernährung gehörten Pinienkerne, Schnecken und später auch Ziegen, Fische und andere Tiere. Später hielten die Menschen in der Höhle auch Nutztiere und schufen Keramik und Textilien. Schließlich wurde sie – durch den Menschen oder die Natur – durch einen Stein unzugänglich gemacht.

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Wo befinden sich die Tropfsteinhöhlen von Nerja?

  • Carr. de Bajada a Playa de Maro
  • 29787 Málaga
  • Homepage

Frauenmarsch gegen die Faschisten von Vox

In einem groß angelegten Marsch protestieren tausende Frauen gegen die faschistische Partei Vox.

Die Faschisten von Vox haben es in das Regionalparlament Andalusiens geschafft. Dank ihrer Hilfe wird die konservative Partei PP dort die Regierung bilden. Nun haben sich Frauen in ganz Spanien auf einen antifaschistischen Marsch gemacht.

Dabei geht es sowohl um die Beteiligung der Partei Vox, als auch deren faschistischen Ansichten. Denn Vox will auch die Frauenrechte wieder zurücktreiben. Das Motto des Marsches ist daher “Kein Schritt zurück von der Gleichheit”. Der Marsch fand zeitgleich in Sevilla, wo das andalusische Parlament seinen Sitz hat, wie in Madrid, Valencia, Barcelona, ​​Málaga und Santiago de Compostela statt. Insgesamt gab es 100 Kommunen derartige Proteste.

Die Faschisten von Vox wollen die Gesetze, die Männer in ihren Augen “kriminalisiert” abschaffen. Dazu gehört auch der Wunsch, die Geburtenrate zu erhöhen und Abtreibungen zu verhindern. Außerdem soll Gewalt gegen Frauen nicht mehr strafbar sein. In Spanien gibt es häufig Gewalt gegen Frauen, allein letztes Jahr gab es diesbezüglich 47 Todesfälle.

Der größte Protestmarsch fand in Sevilla statt, wobei sich mehr als 3.000 Frauen in der Nähe des Rathauses einfanden. Sie fordern mehr Gleichberechtigung und die Beibehaltung dessen, was sie sich bisher hart erkämpft haben. In der Stadt A Coruña in Galizien verlas man ein Manifest der Gleichheit.

Parque Natural Sierra de las Nieves

Ein besonderer Naturpark im Schatten des Gebirges Sierra de las Nieves ist der Parque Natural Sierra de las  Nieves.

Nördlich von Marbella, wo die Reichen wohnen, gibt es einen Gebirgszug – Sierra de als Nieves. Rechts davon erstreckt sich ein wunderschöner Nationalpark mit gleichem Namen: Parque Natural Sierra de als Nieves. Das Gebirge ist übrigens vor allem aus Kalk entstanden und Nieves heißt Schnee, den man allerdings nur in harten Wintern antrifft.

Der nächste Ort ist Ronda, das ebenfalls viel bietet, aber heute geht es um den Nationalpark. Es ist ein Biosphären-Reservat, das die UNESCO ausgewiesen hat, und und hier findet sich vor einen großen Bestand der Pinsapo-Tanne. Der Park reicht von der A 376 bis nach Ronda. Im Süden ist die A366 die Grenze.

Insgesamt fasst der Park mehr als 16.500 Hektar und verfügt über Hügel und Täler mit steilen Felsabstiegen. Dabei geht es fast bis zu 2.000 Meter über den Meeresspiegel. So reicht beispielsweise der Enamorados 1.775 Meter hoch und der höchste Berg erreicht 1.919 Meter – der Torrecilla.

Neben den in Europa seltenen Koniferen mit Namen Pinsapo-Tanne, wachsen hier auch Kastanien und Steineichen. Sogar Ahorn, Eschen und Eigen finden sich in höheren Lagen des Naturparks. Die Fauna umfasst Steinböcke, Otter, Adler und weitere imposante Greifvögel, wie einige Falkenarten. Auch der Uhu ist hier zu Hause.

In mitten des Parks verläuft der Río Guadalevín, der auch die Schlucht Tajo formte. Weitere Flüsse sind der Río El Burgo, der Río Alfaguara (der auch durch Tolox fließt) und der Río Grande bei dem Ausflugsort Yunquera. Wenn man den Río Verde antrifft, ist man sehr weit südlich. Er dient zur Stromgewinnung.

Für einen Trip in den Naturpark bietet sich entweder Ronda oder der kleine Ort Yunquera an. Es gibt eine Verkehrsverbindung dahin und Unterkünfte. Aber wer hier die Massen und hochtrabenden Tourismus erwartet, wird enttäuscht. Es ist noch ein Geheimtipp, dem die wenigsten folgen.

Dazu noch ein Tipp: Wenn es hier regnet, dann ist das nicht selten mit Gewittern verbunden. Darauf sollte man vorbereitet sein.

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