Peñíscola – Burg von Game of Thrones

Peñíscola ist eine Stadt an der Mittelmeerküste Spaniens, die mit Historie aufwartet, die sogar Filmleute in ihren Bann zieht.

Peñíscola auf dem Gebiet von Valencia ist eine beliebte touristische Destination, die am Mittelmeer gelegen ist. Die Stadt hat eine Einwohnendenzahl von rund 7.500 Personen, aber während der touristischen Hochsaison kann diese Zahl auf mehr als 150.000 anwachsen.

Mit seiner einzigartigen historischen Altstadt auf einem Felsen und einem fünf Kilometer langen Strand gehört Peñíscola zu den wichtigsten Urlaubsorten Spaniens. In den letzten Jahren ist die Stadt auch bei ausländischen Touristen immer beliebter geworden. Peñíscola hat jährlich rund 300 Sonnentage und die Durchschnittstemperaturen liegen im Sommer bei 27 °C und im Winter bei 11 °C. Die Wassertemperatur im Sommer beträgt etwa 23 °C.

Die Altstadt befindet sich auf einem beeindruckenden Felsen, der 64 Meter über dem Meeresspiegel liegt und durch einen Sandstreifen mit dem Festland verbunden ist. Früher wurde der Sandstreifen bei Sturm von den Wellen weggespült, wodurch die Stadt vorübergehend zu einer Insel wurde. Das Zentrum der Altstadt bildet die Festungsburg (Zitadelle) aus dem 14. Jahrhundert.

Im Gegensatz zur Altstadt gibt es im touristischen Viertel viele neugebaute Straßen und Alleen. Das Meer erstreckt sich zwischen den ausgedehnten Sandstränden im Norden der Zitadelle und den von schroffen Steilhängen umgebenen Buchten im Süden. Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 79 km² und verfügt über sagenhafte 17 km Küstenlinie. Es gibt auch viele Waldflächen. Außerdem lebt man hier vom Orangen, Oliven- und Mandelbäum-Anbau.

Die Geschichte von Peñíscola reicht bis ins Jahr 1.000 v. Chr. zurück, als die heutige Altstadt eine Burg war. In der Antike und im frühen Mittelalter wurde der Ort von verschiedenen Kulturen besiedelt und befestigt, wie Karthagern, Griechen, Phöniziern, Römern und Arabern. Die heutige Burg wurde vom Templerorden zwischen 1294 und 1307 auf den Ruinen einer maurischen Festung erbaut. Die Burg hat einen schlichten spätromanisch-gotischen Stil und ist nach der Alhambra in Granada eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Spaniens.

Peñíscola ist vor allem durch die beiden letzten Gegenpäpste der Obedienz von Avignon im Großen Abendländischen Schisma, Benedikt XIII. und Clemens VIII., bekannt geworden. Benedikt XIII. verlegte 1411 seine Residenz in die Burg von Peñíscola und lebte dort bis zu seinem Tod im Jahr 1423. Auch sein Nachfolger Clemens VIII. nahm in Peñíscola Residenz. Nach dem Ende des Schismas wurde die Stadt zu einem unbedeutenden Provinzstädtchen, bis sie im 20. Jahrhundert durch den Tourismus als “historisches” Reiseziel wiederentdeckt wurde.

Peñíscola hat auch eine filmische Geschichte. Hier fand die Entscheidungsschlacht der Spanier gegen die Almoraviden in dem bekannten Historienfilm El Cid statt. In jüngerer Zeit nutzte die Burg als Kulisse für die Serie “Game of Thrones”. Konkret wurden Teile der sechsten Staffel hier gedreht.

Wo befindet sich Pesñíscola?

  • Provinz Castellón
  • Valencia
  • 12598 Pesñíscola

Laredo: Schöne Bucht, historischer Altstadt und der längste Strand Kantabriens

Der Ort Laredo liegt entlang der schönsten Strände in Spaniens Norden und liegt gegenüber der Stadt Santander.

Laredo ist eine Stadt in Spanien mit 11.025 Einwohnern und einer Fläche von 13 km². Die Stadt liegt an einer der schönsten Buchten in Kantabrien und ist ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt für viele Menschen aus Spanien und Tourist*innen. Der Ort liegt auf der anderen Seite der Buch von Santander. Die Strandpromenade von Laredo ist mit vier Kilometern der längste Strand in Kantabrien und besitzt die beste Wasserqualität und Sauberkeit des Strandes. Die historische Altstadt stammt aus dem 16. Jahrhundert und das wichtigste Fest des Jahres ist die Batalla de Flores im August.

Laredo: Ein Reiseziel mit Gegensätzen – Betonburgen am Strand und historische Altstadt

Laredo ist ein beliebtes Reiseziel mit einer zwiespältigen Kulisse aus grünen Hügeln, Betonburgen am Strand und einem endlosen Blick über das blaue Meer. Der Bauboom der Tourismusindustrie hat in den letzten Jahrzehnten Hotels und Ferienwohnungen planmäßig hochgezogen, doch die historische Altstadt Puebla Vieja erinnert an die Blütezeit der kantabrischen Küstenorte im Mittelalter.

Hauptattraktion ist der mehr als vier Kilometer lange Strand Playa de la Salvé, der sich in einem Bogen von der Altstadt bis nach El Puntal erstreckt. Am östlichen Ende der Bucht wurde in den modernen Sporthafen der Superlative investiert. Beliebt sind auch die Bootstouren zum Playa de “El Puntal” am Ende des Sandstrands. Das Wasser ist klar und man kann Fische beobachten.

Die gotische Kirche Santa María de la Asunción und der Aussichtspunkt La Atalaya bieten einen schönen Blick auf die Bucht. Das jährliche Hauptfest Batalla de Flores am letzten Freitag im August ist ein besonderes Spektakel für Einheimische und Gäste aus Nah und Fern.

Wo liegt Loredo?

  • Loredo Kanabrien
  • 39160 Loredo

Castellar de la Frontera

Das Festungsdorf Castella de la Frontera ist ein hübsches Örtchen voller Geschichte.

Castella de la Frontera in Andalusien ist ein Ort mit mittelalterlichem Charme, wie es der Name bereits andeutet. Aber es gibt auch einem moderneren Ort: Nuevo Castellar. Hierin wurden frühere Einwohnende von Castella de la Frontera im Jahr 1971 umgesiedelt und gelegentlich werden beide Orte als Castella de la Frontera bezeichnet. Daher hat sich für den Ort auch Viejo Castellar eingebürgert.

Der Ausblick von der alten Festung ist beeindruckend und man blick auf eine felsige Landschaft und den vorbeiziehenden Fluss. Das Dorf selbst lockt mit vielen verschachtelten Gassen und alten Häusern, umgeben von einer Mauer mit hohen Türmen. Die Anlage geht auf die maurische Zeit zurück. Aber auch die Steinzeitmenschen ließen sich in der Nähe bereits nieder. Später war es auch durch Kelten und ab dem 8. Jahrhundert v.u.Z. siedelten in der Gegend auch die Phönizier, Griechen, Karthager und die Römer. Davon zeugt auch noch eine alte Römerstraße, die zum Meer führt. Denn die Römer bauten hier wohl Wein an. Nach den Römern kamen die Westgoten und dann eroberten die Mauren das Gebiet.

Die heute noch zu bestaunende Burg  Castillo de Castellar stammt aus dem 13. Jahrhundert und diente als Grenzfestung. Daher auch der Name “de la Frontera”. Im Jahr 1434 eroberte die Reconquista die Stadt, wofür der Feldherr Juan de Saavedra die Adelswürde und die Herrschaft über Condado de Castellar erhielt. Die Burg beherbergt inzwischen ein Hotel, aber die Außenanlagen sind frei zu besichtigen.

Viele alte Häuser wurden von Alt-Hippies besetzt und so etablierte sich der Ruf eines Aussteiger-Dorfs. Allerdings sind die Bewohner über die Jahre zu einem festen Bestandteil der Gegend geworden. Das Luxushotel steht als Kontrast dazu.

Wer die Alhambra toll findet, muss sich auch dieses Dorf ansehen!

Wo befindet sich das Dorf?

  • Castellar de la Frontera
  • 11351
  • Provinz Cádiz

Granadas Umgebung und Federico García Lorca

Einer der bekanntesten Lyriker Spaniens war Federico García Lorca. Auf seinen Pfaden kann man bei Granada wandeln.

Mit ganzem Namen hieß er Federico del Sagrado Corazón de Jesús García Lorca und wurde in Fuente Vaqueros bei Granada 1898 geboren. Der Lyriker Lorca stammte aus einem wohlhabenden Haus und lernte schon frühe die Kunstszene von Granada und Madrid kennen. Er stand im Kreise Salvador Dalís, mit dem er aber brach. Er ging in die USA und später nach Kuba. 1930 kehrte er nach Spanien zurück, wo er große Erfolge feiern konnte. Seine Gedichte gehörten zu den meistverkauften Europas. In der zweiten Republik Spaniens leitete er die Bühne “La Barraca”.

Doch 1936 brach der spanische Bürgerkrieg zwischen den Faschisten (Franco) und den Republikanern aus. Lorca flüchtete vor den Faschisten zu einem Freund, wo er am 16. August 1936 verhaftet wurde. Nach einigen Tagen im Gefängnis wurde er auf einer abgelegenen Landstraße nach Alfacar mit anderen Anhängern der Republik erschossen. Sein Mörder war der Großgrundbesitzer und Franco-Anhänger Juan Luis Trescastro. Bis 1975 wurden die Umstände seines Todes verheimlicht. Offiziell starb er an Kriegsverletzungen.

Seine Leiche wurde an der Straße verscharrt. Anstrengungen, sie wiederzufinden, scheiterten 2009 und 2014. 2015 fand man die Polizei-Akten wieder. Er wurde erschossen, weil er als “Sozialist”, als “Freimaurer” und “homosexuell” galt. Dabei war er eher unpolitisch, aber man wollte die Intellektuellen vernichten.

Spuren von Lorca in Andalusien

Lorcas Geburstort liegt im Westen von Granada in der Ebene Vega. Das Geburtshaus von Lorca ist heute das Museum zu seinen Ehren. Dort werden Gegenstände aus dem Besitz ausgestellt. An seinem Geburtstag, dem 5. Juni, feiert das ganze Dorf. In der Umgebung von Viznar wurde Lorca am 19. August 1936 erschossen.

Jerez – Wo der Sherry herkommt

Der Name Sherry kommt von der Stadt in Spanien, wo das Getränk auch produziert wird: Jerez de la Frontera.

Der Sherry ist ein starker Weißwein, der einem besonderen Herstellungsprozess ausgesetzt wird. Seinen Namen hat er vom maurischen Wort Sherish und dieser Begriff lebt auch im Ortsnamen von Jerez weiter. Die englische Variante Sherry setzte sich durch die Unfähigkeit der Briten, das Wort Jerez [Cheress] auszusprechen durch.

Sherry aus Jerez

Wer Sherry mag, kommt an Jerez in Andalusien nicht vorbei und der Ort hat auch einen Flughafen. Der Wein wurde aber nicht erst von den Mauren hier gewonnen, er wurde auch schon in der Antike von den Phöniziern und Römern gemacht. Die kalkigen Böden und das warme Klima machen es dem Wein hier einfach zu gedeihen.

Als Sir Francis Drake 1587 Cádiz überfällt, erbeutete der Pirat im Dienste ihrer Majestät 3.000 Fässer Sherry. In Großbritannien konnte man Jerez nicht aussprechen, also wurde Sherry daraus. Einige Menschen aus Großbritannien wanderten nach Jerez aus und gründeten dort Kellereien.

Das spanische Wort für Kellerei ist Bodega und diese reihen sich in Jerez nebeneinander auf. Dabei ist Jerez auch die Stadt des Brandys, die in alten Sherryfässern reifen. Bodegas lassen sich mit einer Führung besuchen. Wer zur Hauptreisezeit kommt, sollte allerdings vorher eine Führung anmelden. Eine rund einstündige Führung endet in der Regel mit einer Verkostung.

Und dann sind da noch Mäuse: Mäuse lieben Sherry und erklimmen sogar Leitern, um einen Schluck aus einem Glas zu nehmen. Sah man früher betrunkene Mäuse, war das ein Zeichen, dass ein Fass undicht war.

Die bekanntesten Hersteller sind Gonzáles-Byass, Pedro Domecq, Sanderman, Williams und Hubert, John Harveys und Díez Mérito. Die englischen Namen sind den Auswandern geschuldet.

Cueva de los Murciélagos | Die Fledermaushöhle

In der Nähe von Zuheros liegt die Fledermaushöhle oder in der Landessprache: Cueva de los Murciélagos.

In der Provinz Córdoba in Andalusien liegt der Ort Zuheros im bergigen Land der Regionalhauptstadt am Rande des Naturparks de las Sierras Subbéticas. Hier verlaufen kleine Flüsse, die Olivenhaine wiegen im Wind und steile Felsen geben der Tierwelt ein Zuhause. Der Ort selbst wartet mit einer maurischen Festung und den weißen Häuserkuben auf. Die Mauren gründeten die Stadt im 9. Jahrhundert. Ein besonderes Highlight für Tierfans ist die Fledermaushöhle rund vier Kilometer entfernt.

Cueva de los Murciélagos | Fledermaushöhle

Das Karstgestein hier formte tiefe Höhlen, die der Fledermaus einen Rückzugsort bieten. Die Höhlen auf rund 1.000 Meter Höhe wurde 1868 erstmals ausgemacht. Die Höhle zieht sich rund 2.000 Meter in den Stein, aber man kann nur etwa 500 Meter besichtigen. Die Erforschung der Höhle erfolgte erst 1938 und so richtig ab 1990.

Die Höhle beheimatet Fledermäuse und es finden sich Tropfsteine darin. Diese wurden wohl auch schon von Steinzeitmenschen besichtigt, die hier vor rund 35.000 Jahren die Felsen bemalten. Sie formten mit Farbe Ziegen und Menschen und Augen an der Wand. Ihre Hinterlassenschaften finden sich im archäologischen Museum in Zuheros.

Besichtigungen gibt es vor allem am Wochenende und wer dort hinein will, sollte sich auf Temperaturen von unter zehn Grad einstellen. Das dazugehörige Museum befindet sich auf der Strecke zur Höhle.

Wo befindet sich die Cueva de los Murciélagos?

  • Carretera Local Cueva de los Murciélagos, S/N
  • 14870 Zuheros
  • Córdoba
  • Homepage

Jesús Gil – Ex-Bürgermeister von Marbella und Prototyp von Rechtsaußen

Jesús Gil y Gil war ein spanischer Politiker, der eine eigene Partei gründete. Seine Missetaten stehen Pate für das Vorgehen der Rechten und Rechtsradikalen.

Die Konservativen in Spanien sammeln sich in der Partei PP, doch es gibt inzwischen auch noch die VOX-Partei, die mit dem faschistischen Franco liebäugeln. Der Übergang ist fließend und Italien ist auch für Spanien eine Warnung. Ein Beispiel für den fließenden Übergang von rechts zu rechtsradikal mit einer ordentlichen Portion kriminellen Verhaltens.

Jesús Gil y Gil ist eine zentrale Figur in diesem Spiel. Er war von 1991 bis 2001 der Bürgermeister von Marbella, der der Polizei hartes Vorgehen verordnete und regelmäßig verteidigte. Seit er der Bürgermeister von Marbella war, ist dort die Mafia auch wieder stark vertreten. Man durfte nur nicht auffallen, dann interessierte sich die Polizei auch nicht für deren Machenschaften. Die Reichen und Schönen kamen zurück, die zuvor vor dem Massentourismus flüchteten.

Die Polizei ging streng vor – auch und vor allem gegen Tourist*innen. Die Polizei schlug ein deutsches Urlauberpärchen, Gil verteidigte es. Er erklärte öffentlich, er wolle keine Engländer, keine Deutschen und keine Niederländer. Russen würden mehr Geld in der Stadt lassen. Woher deren Geld stammte, interessierte ihn nicht. Er persönlich machte viel Geld mit dem Verkauf von Luxusimmobilien. Schon in den 60er Jahren zog er ungeachtet der Bauvorschriften Häuser hoch. Ein Wohnblock stürzte kurz nach der Eröffnung ein, es gab 58 Tote. Nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt begnadigte ihn Franco.

Er wurde der Urkundenfälschung, der Bestechung und der Veruntreuung angeklagt. In den ersten vier Jahren seiner Amtszeit erschlich er sich 272 Millionen Euro. Er kam gegen Kaution frei. Er ließ Akten vernichten und sorgte bis 2002 dafür, dem Recht zu entkommen. Trotz seines Unwillens musste er das Amt als Bürgermeister von Marbella räumen. Seine Partei, Partei Grupo Independiente Liberal (GII) wurde aufgelöst, die Anhänger*innen fanden selbstverständlich bei der PP eine neue Heimat.

Des Weiteren leitete er den Verein Atlético Madrid und hatte dort ebenfalls zahlreiche Vergehen, die ihm aber völlig gleichgültig waren. Er wurde 2004 mit einer Atletico-Fahne beerdigt. Sein Sohn ist weiterhin Generaldirektor des Sportvereins.

Nekropolis Los Millares

Die Los Millares sind eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten der Vorgeschichte in Spanien.

Die Necrópolis de los Millares, die Totenstätte der tausend, ist eine Ausgrabung einer Siedlung aus der Kupferzeit und liegt in Andalusien. Das karge Land war zu der Zeit deutlich feuchter, fruchtbarer und außerdem war die Position zwischen den beiden Flüssen Rambla de Huechar und Río Andarax gut zu verteidigen.

Necrópolis de los Millares

Vor 5.000 Jahren war das Gebiet der Los Millares fruchtbar und von Kiefer-, Eichen- und Birkenwäldern umgeben. Die Siedlung war von 2.700 v.u.Z. bis 1.800 v.u.Z. bewohnt. Womöglich siedelten hier Menschen aus dem östlichen Mittelmeerraum. Die Siedlung umfasst wohl bis zu 1.500 Personen, wobei die neuere Forschung von bis zu 5.000 Menschen ausgeht. Sie waren aber mehr als Jäger und Sammler, sie betrieben Ackerbau und hielten Tiere. Auch der Käse- und Weinherstellung waren sie bereits mächtig. Den Werkstoff der Zeit, das Kupfer, holten sie mit Booten aus der nahe gelegenen Sierra de Gádor heran.

Die Häuser waren bereits aus Stein und maßen rund vier bis sieben Meter. Die Häuser waren rund, nur ein Haus hatte ein rechteckiges Fundament. Das könnte der Tempel oder das Haus des Herrschers gewesen sein. Eine Nekropole ist es, weil hier auch rund 100 Sammelgräber gefunden wurden. Sie ähneln im Stil den Grablegungen in Griechenland.

Von 2.700 bis 2.400 v.u.Z. fand man Spuren der Metallverarbeitung. Die Verteidigung war durch Mauern gewährleistet. Die größte Ausdehnung erreichte die Siedlung zwischen 2.400 und 1.900 v.u.Z. mit fünf Hektar Fläche, die wiederum von einem Verteidigungsring umgeben war. Mit über 300 Meter war es die längste Mauer Europas, die zu der Zeit gebaut wurde. Bis 1.800 v.u.Z. ging die Kultur zugunsten der Kultur von El Argár nieder.

Aufbau von Los Millares

Das Gelände kann besichtigt werden, jedoch erkennt man außer den Grundmauern nur wenig von der damaligen Blüte. Der äußerte Mauerring ist von halbrunden Türmen unterbrochen. Dazwischen standen Tore. Das Haupttor muss sehr komplex gewesen sein. An der nächsten Ringmauer standen die runden Häuser, die teils rekonstruiert wurden. Im östlichen Teil war die Metallverarbeitung verortet und im nördlichen Teil wurde das Getreide gelagert. Der Friedhof lag im Westen außerhalb der Siedlung. Ein Sammelgrab wurde ebenfalls rekonstruiert. Gänge führten zu den Grabkammern mit einer durchschnittlichen Größe von zwei bis drei Metern. Grabbeigaben waren Pfeilspitzen, Messer oder Schmuck und Kunst.

Die Entdeckung gelang beim Bau der Eisenbahn im Jahr 1891. Heute verläuft diese Bahnlinie unterhalb des Hügels, auf dem die Siedlung war.

Wo befindet sich Necrópolis de los Millares?

Caminito del Rey | Wegchen des Königs

Der Weg ist das Ziel und dieser Weg führt über ein Bergmassiv oberhalb des Flusses El Chorro: Caminito del Rey.

El Caminito (das Wegchen) del Rey (des Königs) wird zuweilen auch Camino del Rey (Königsweg) genannt und war bis 2015 ein Klettersteig. Es war ein schmaler, künstlich angelegter Pfad, der einen riskanten Kletterweg über dem Fluss und der Schlucht von El Chorro führte. Durch den Stausee brach ein Stück des baufälligen Wegs weg.

Lange wurde über eine Wiederauflage diskutiert, doch nun gibt es einen bequemen und sicheren Weg. Vor allem Extremsportler nutzten das Gebiet des El Chorro noch.

Ursprünglich war es ein Projekt für den Transport der Baumaterialien, um das Wasser des Flusses zu stauen. Die Bauarbeiten zum Stausee begannen 1901 und dauerten vier Jahre an. Zur Eröffnung kam der König, damals Alfons XIII. 1921 zur Einweihung. Das führte zur Namensgebung. Der Weg wurde von vielen Menschen der Region benutzt, auch Kinder beschritten ihn.

Aber die Beschaffenheit aus Sandstein ließ den Boden erodieren, sodass bald nur noch Stahlträger zu sehen waren. Bis 2000 starben vier Menschen in der Region, wobei nur zwei auf dem Königsweg selbst den Tod fanden. 2001 wurde er ein bisschen gesichert, sodass erfahrende Kletterer ihn nutzen konnten. Es gibt auch einen Eisenbahntunnel, der dahin führt. Die Nutzung ist mit einer Strafe von bis zu 30.000 Euro bedacht.

Die Wiederherstellung kostet 4,5 Millionen Euro und der neue Weg verläuft zwei Meter oberhalb des ursprünglichen Wegs. Der Caminito del Rey verlor aber nicht nur seine Gefahr, auch seinen Charme. Die legendäre Brücke ist aber ein beliebtes Fotomotiv.

Wo befindet sich der Caminito del Rey

  • 29200 Málaga, Spanien
  • GPS:36.91614796414139, -4.772916367544993

Auf dem Pfad des Kolumbus | Lugares colombinos

Eine Route für Kolumbus-Interessierte: die Lugares colombinos (Plätze von Kolumbus) in der Provinz Huelva in Andalusien.

Im Jahr 1492 entdeckte Christopher Kolumbus Amerika (wieder) und läutete damit ein neues Zeitalter ein. Diese Entdeckungsfahrt erhob den Seefahrer in die Analen der Geschichte. Welcher Nationalität er auch war, in Spanien bereitete man ihm eine Touristenroute. Diese umfasst verschiedene Orte östlich der Stadt Huelva, die für den Entdecker von besonderer Bedeutung waren.

Lugares colombinos | La Rábida

Die drei wichtigsten Orte der Lugares colombinos finden sich entlang des Flusses Rio Tinto, der westlich an Huelva vorbeizieht. In der Mündung des Flusses liegt das Franziskanerkloster Santa María de La Rábida aus dem 14. Jahrhundert. Dort fand Kolumbus mit seinem Sohn Mut, nachdem er am portugiesischen Hof bei Johannes II scheiterte. Das Kloster bot Gastfreundschaft und Unterstützung durch vor allem zwei Mönche: Fray Juan Pérez (zuvor als Gerichtsschreiber spanischen Hof) und Fray Antonio de Marchena (Astrologe).

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Das Kloster im Mudéjar-Stil steht auf einem Hügel und ist eine Gedenkstätte für dawinie Entdeckung. Es beherbergt eine Reihe von Kunstschätzen, den Besprechungsraum von Kolumbus und einen Flaggenraum mit Erden aus den jeweiligen Ländern. Im Umfeld gibt s noch das Hispano-Amerikanische Universität, das Iberoamerikanische Forum mit Konzerten und Events und der Kai der Karavellen (Muelle de las Carabelas) mit der Reproduktion der Schiffe von Kolumbus. Vor der Figur der Namensgeberin aus dem 14. Jahrhundert, La Rábida, hatte Kolumbus vor seiner Abreise gebetet. In dieser Gegend startet auch ein Flugzeug zum Flug über den Atlantik der 1920er Jahre.

Lugares colombinos | Palos de la Frontera

In Palos de la Frontera stach Kolumbus zu seiner ersten Fahrt in die Neue Welt auf, wobei er bis zu seinem Tod keine Kenntnis davon hatte, dass er nicht in Indien gelandet war. Aus der Stadt war auch der Reeder Martin Alonso Pinzón, der Kolumbus half, die Besatzung für sein Unterfangen zu bekommen und er wurde Kapitän des Schiffs Pinta. Die Stadt bezeichnet sich daher auch als “Wiege der Entdeckung Amerikas”.

In der Nähe der Kirche, in der Kolumbus ebenfalls betete, befindet sich die Fontanilla, der öffentliche Brunnen, aus dem der Überlieferung nach die Boote von Kolumbus das frische Wasser für ihre Reise schöpften. Der Brunnen lag zwischen der Puerta de los Novios, der Kirche und dem Kai, von dem die Expedition von Kolumbus abfuhr. Der Sockel des Brunnens stammt aus der Römerzeit und wird von einem Tetrapylum aus dem 13. Jahrhundert im Mudéjar-Stil aus Stein geschützt. Interessanter weise führt der Brunnen heute kein Wasser mehr und auch der Hafen ist verlandet. Das Geburtshaus der Gebrüder Pinzón aus dem 15. Jahrhundert in der Calle Colón ist ein das Casa Museo de Martín Alonso Pinzón.

Lugares colombinos | Moguer und das Kloster Santa Clara

Bei mehreren Gelegenheiten besuchte Kolumbus das Kloster Santa Clara aus dem 14. Jahrhundert in Moguer. Dabei handelt es sich um das Kloster der armen Klarissen. Die Äbtissin Inés Enríquez war die Tante von König Ferdinand II. und unterstützte ebenfalls Kolumbus geplante Reise.

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Das Kloster aus dem 14. Jahrhundert wurde im gotisch-mudéjaren Bausteil errichtet und dort befindet sich auch das Alabastergrabmal der Familie Portocarrero. Außerdem verfügt es über den ältesten erhaltenen Kreuzgang Spaniens.

Nach seiner Reise ließ Kolumbus hier eine Dankesmesse halten. In Moguer erhielt Kolumbus Unterstützung vom Geistlichen Martín Sánchez und dem Gutsbesitzer Juan Rodríguez Cabezudo. In dem Ort wurde zudem der Literaturnobelpreisgewinner Juan Ramón Jiménez geboren.

Heute ist Huelva vor allem als Industriestandort bekannt, wobei es in einigen Gebieten zu einer starken Geruchsbelastung kommen kann. In der Gegend wird Öl verarbeitet.

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Waldbrandjahr 2022 in Spanien

Noch nie gab es in Spanien so viele Waldbrände wie in diesem Jahr 2022. Der Klimawandel und seine Folgen.

In diesem Sommer wütete das Feuer in verschiedenen Gegenden von Spanien. Dabei wurde so viel Wald vernichtet wie nie zuvor. Es gab fast 390 Waldbrände, wobei eine Fläche von über 260.000 Hektar Fläche zerstört wurde. Tausende Menschen mussten evakuiert werden und es ist keine Besserung in Sicht.

Die zunehmende Wärme lässt die Waldbrandgefahr steigen. Dies zeigte sich jüngst auch im Nordosten Spaniens, wo man ebenfalls Ortschaften evakuieren musste. Die Winde lassen die Feuer immer wieder hochschnellen. Derart mussten jüngst 1.500 Personen unterschiedlicher Dörfer und Städte in der Provinz Aragonien vor dem Waldbrand geräumt werden.

Vor allem rund um die Hauptstadt Saragossa sind die Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Sie finden derzeit Zuflucht in Sporthallen der Umgebung. Ein Hotspot des Feuers ist Añón de Moncayo, wo die Menschen verzweifelt versuchen, dem Feuer Einhalt zu gebieten. Seit Samstag wütet das Feuer und die Lage sei kritisch.

Ein weiteres Feuer sorgt im Süden Spaniens für einen massiven Feuerwehreinsatz. In Jumilla bei Murcia fachen Winde das Feuer weiter an. Ein Blitzschlag soll für das Feuer ursächlich sein, der das durch die Dürre ausgetrocknete Holz entflammte.

Der Klimawandel ist da und Spanien, aber auch der Tourismus müssen sich darauf einstellen.

Paraje Natural El Torcal im Hinterland von Málaga

Wenn man Bilder vom Naturreservat Paraje Natural El Torcal sieht, fühlt man sich an die Sächsische Schweiz erinnert.

Das Hinterland von Málaga ist vielseitig und sehenswert! Vor allem Paraje Natural El Torcal. Dabei handelt es ich um eine geologische Besonderheit, die in Form an die Sächsische Schweiz erinnert. Beiden gemein ist, dass die Felsformationen, die zersplittert in die Höhe stehen, aus Sandstein sind.

Paraje Natural El Torcal

Etwa 40 Kilometer nördlich von Málaga liegen die schönen Anblicke des Paraje Natural El Torcal. Der Weg über die kurvige Straße gibt einen Vorgeschmack, was einen erwartet. Bei Villanueva de la Concepción führt der Weg dahin eine Bergstraße. Nach vier Kilometern erreicht man das Naturreservat.

Das Berge erreichen hier fast 1.400 Meter. Das Kalkbergplateu misst 17 Quadratkilometer Fläche. Es ist seit 1989 ein Naturschutzgebiet, seit 1978 ein Naturpark und seit 1989 “Paraje Natural”. Vor 100 Millionen Jahren standen diese Berge noch unter Wasser. Durch den Druck der afrikanischen Platte wird das Areal zudem noch angehoben und gefaltet. Die Formationen des Sandsteins entstanden durch Erosion von Wind und Wasser.

Die seltsam anmutenden Formationen wurden entsprechend ihrer Aussehen benannt. Derart gibt es beispielsweise “El Sombrero” oder “El Egipto” oder auch eine Felsformation, die übersetzt “Schraube” heißt.

An dem Parkplatz beim Naturreservat beginnen drei Rundwege, die gutes Schuhwerk voraussetzen. Die kleinste Runde zieht sich rund 1,5 Kilometer. Die größte Strecke ist aber seit Jahren gesperrt. Die mittlere Strecke ist 2,5 Kilometer lang. Dafür sollte man allerdings gutes Wetter mitbringen, denn aufsteigender Nebel kann die Sicht drastisch eintrüben.

Trotz der kargen Landschaft kann man hier verschiedene Reptilien, Vögel und beispielsweise Steinböcke vorfinden. Die Flora ist ebenfalls zahlreich vertreten wie Orchideen. Einige davon kommen nur hier vor.

Wo ist Paraje Natural El Torcal

  • 29200 Antequera, Málaga, Spanien

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