Eine Route für Kolumbus-Interessierte: die Lugares colombinos (Plätze von Kolumbus) in der Provinz Huelva in Andalusien.
Im Jahr 1492 entdeckte Christopher Kolumbus Amerika (wieder) und läutete damit ein neues Zeitalter ein. Diese Entdeckungsfahrt erhob den Seefahrer in die Analen der Geschichte. Welcher Nationalität er auch war, in Spanien bereitete man ihm eine Touristenroute. Diese umfasst verschiedene Orte östlich der Stadt Huelva, die für den Entdecker von besonderer Bedeutung waren.
Lugares colombinos | La Rábida
Die drei wichtigsten Orte der Lugares colombinos finden sich entlang des Flusses Rio Tinto, der westlich an Huelva vorbeizieht. In der Mündung des Flusses liegt das Franziskanerkloster Santa María de La Rábida aus dem 14. Jahrhundert. Dort fand Kolumbus mit seinem Sohn Mut, nachdem er am portugiesischen Hof bei Johannes II scheiterte. Das Kloster bot Gastfreundschaft und Unterstützung durch vor allem zwei Mönche: Fray Juan Pérez (zuvor als Gerichtsschreiber spanischen Hof) und Fray Antonio de Marchena (Astrologe).
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Das Kloster im Mudéjar-Stil steht auf einem Hügel und ist eine Gedenkstätte für dawinie Entdeckung. Es beherbergt eine Reihe von Kunstschätzen, den Besprechungsraum von Kolumbus und einen Flaggenraum mit Erden aus den jeweiligen Ländern. Im Umfeld gibt s noch das Hispano-Amerikanische Universität, das Iberoamerikanische Forum mit Konzerten und Events und der Kai der Karavellen (Muelle de las Carabelas) mit der Reproduktion der Schiffe von Kolumbus. Vor der Figur der Namensgeberin aus dem 14. Jahrhundert, La Rábida, hatte Kolumbus vor seiner Abreise gebetet. In dieser Gegend startet auch ein Flugzeug zum Flug über den Atlantik der 1920er Jahre.
Lugares colombinos | Palos de la Frontera
In Palos de la Frontera stach Kolumbus zu seiner ersten Fahrt in die Neue Welt auf, wobei er bis zu seinem Tod keine Kenntnis davon hatte, dass er nicht in Indien gelandet war. Aus der Stadt war auch der Reeder Martin Alonso Pinzón, der Kolumbus half, die Besatzung für sein Unterfangen zu bekommen und er wurde Kapitän des Schiffs Pinta. Die Stadt bezeichnet sich daher auch als „Wiege der Entdeckung Amerikas“.
In der Nähe der Kirche, in der Kolumbus ebenfalls betete, befindet sich die Fontanilla, der öffentliche Brunnen, aus dem der Überlieferung nach die Boote von Kolumbus das frische Wasser für ihre Reise schöpften. Der Brunnen lag zwischen der Puerta de los Novios, der Kirche und dem Kai, von dem die Expedition von Kolumbus abfuhr. Der Sockel des Brunnens stammt aus der Römerzeit und wird von einem Tetrapylum aus dem 13. Jahrhundert im Mudéjar-Stil aus Stein geschützt. Interessanter weise führt der Brunnen heute kein Wasser mehr und auch der Hafen ist verlandet. Das Geburtshaus der Gebrüder Pinzón aus dem 15. Jahrhundert in der Calle Colón ist ein das Casa Museo de Martín Alonso Pinzón.
Lugares colombinos | Moguer und das Kloster Santa Clara
Bei mehreren Gelegenheiten besuchte Kolumbus das Kloster Santa Clara aus dem 14. Jahrhundert in Moguer. Dabei handelt es sich um das Kloster der armen Klarissen. Die Äbtissin Inés Enríquez war die Tante von König Ferdinand II. und unterstützte ebenfalls Kolumbus geplante Reise.
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Das Kloster aus dem 14. Jahrhundert wurde im gotisch-mudéjaren Bausteil errichtet und dort befindet sich auch das Alabastergrabmal der Familie Portocarrero. Außerdem verfügt es über den ältesten erhaltenen Kreuzgang Spaniens.
Nach seiner Reise ließ Kolumbus hier eine Dankesmesse halten. In Moguer erhielt Kolumbus Unterstützung vom Geistlichen Martín Sánchez und dem Gutsbesitzer Juan Rodríguez Cabezudo. In dem Ort wurde zudem der Literaturnobelpreisgewinner Juan Ramón Jiménez geboren.
Heute ist Huelva vor allem als Industriestandort bekannt, wobei es in einigen Gebieten zu einer starken Geruchsbelastung kommen kann. In der Gegend wird Öl verarbeitet.
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