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Lächelnde Frauen als Missbrauchsopfer? PR-Kampagne in Andalusien

Eine PR-Aktion gegen Gewalt gegen Frauen in Andalusien wird stark kritisiert.

Seitdem die konservative Regionalregierung in Andalusien an der Macht ist, geht es mit den Frauenrechten den Berg runter. In Spanien gab es bereits im Juni das tausendste Opfer der Gewalt gegen Frauen. Ein Missstand, dem die Regierung entgegentreten muss.

Doch in Andalusien sind die Konservativen mithilfe der Faschisten an der Macht und diese sehen die Gesetze gegen die Gewalt gegen Frauen als einen Affront gegenüber den Männern. Auch interfamiliäre Gewalt dürfe nach Ansicht der rechtsextrem-konservativen Regierung nicht unter Strafe gestellt werden.

Selbst die katholische Kirche wirbt für die Position der Konservativen und fuhr zu Wahlkampfzeiten mit einem Bus durch die Gegend, der den Feminismus mit dem Nationalsozialismus verglich. Der aktuelle PR-Vorgang verdeutlicht, dass  diese Regierung nichts mit Frauenrechten am Hut hat.

In der Tradition, dass Frauen zur Repräsentation dienen, hat die andalusische Regionalregierung Bilder von lächelnden Frauen genutzt, die gegen Gewalt gegen Frauen werben. Diese sollen Missbrauchsopfer darstellen, die aber vor Freude lächeln. Eine Frau lächelt vor dem Spruch: „Sie erlitt einen Missbrauch, doch das Leben (machte sie) stärker.“ Das Foto wurde bei einer anderen Kampagne in den USA für eine Zahnklinik genutzt.

Die PR-Kampagne kostete die Steuerzahlenden 1,2 Millionen Euro. Das Geld stammt aus einem Fördertopf zu Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.

Frauenverbände laufen gegen die Kampagne Sturm. Sie sprechen von Verniedlichung und Verharmlosung. Missbrauch würde kein Lachen hervorbringen, sondern Schmerzen verursachen und sogar töten. Diese Realität würde verwischt werden.

Auch das nationale Gleichstellungsministerium, das von der PSOE (Sozialdemokraten) geführt wird, kritisiert den Vorgang und fordert die Einstellung. Die Frauen müssten ermutigt werden, die Gewalttaten anzuzeigen. Derzeit würden dies nur zwei Prozent der Frauen tun.

Die Regionalregierung verteidigt das Konzept. Es zeige, dass Frauen stark seien und es nach der Gewalttat eine Zukunft gäbe.

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