Rauchverbot in Galizien

Wegen des Coronavirus wird das Rauchen bei zu geringem Abstand in Galizien untersagt.

Spanien wirkt wieder im Griff des Coronavirus. Ein Anzeichen dafür ist die Reisewarnung mehrerer Länder und vor allem das Rauchverbot in Galizien.

Trotz des Unmuts einiger Menschen in der Region, wird das Rauchverbot in Galizien durchgesetzt. Diese Regelung gilt, wenn man den Abstand nicht einhalten kann. Dies kann auch im Freien der Fall sein. Die Regelung, die erst letzten Donnerstag angekündigt wurde, hat Vorbildcharakter. So wurde das Rauchen auch  auf den Kanarischen Inseln verboten, weil es dort ebenfalls zu einem Anstieg der Infektionen gekommen ist.

Mit dem Rauchen oder Dampfen werden die Viren in den Aerosolen ausgepustet und diese können sich weit verteilen. Andere Personen, vor allem Raucher, können sich damit anstecken. Denn Raucher berühren mit den Fingern oft die Lippen und tragen das Virus direkt zum Eingang des Körpers.

Trotz der hohen Zustimmung der Verordnung sind die Aschenbecher in vielen Bars immer noch voll. Da die Tische auf Abstand stehen, sehen viele kein Problem darin zu rauchen. Die Wirte sehen sich Einbußen gegenüber, denn das Rauchverbot wirke abschreckend auf die Gäste.

Aber wenn die Infektionen weiter steigen, müssen die Bars wieder geschlossen werden. Ich denke, diese Einbußen sind schwerwiegender. Bisher gibt es noch keine Geldbußen wegen der Verordnung.

U-Boot und das Kokain

In Galizien wurden drei Tonnen Kokain gefunden – in einem U-Boot.

Es klingt wie eine Hollywood-Darstellung, wenn ein U-Boot, gefüllt mit Kokain, über den Atlantik schippert, um an Spaniens Nordküste anzulanden. Aber so war es wohl.

Die Polizei in Spanien hat in dem U-Boot, das “Narko-U-Boot” genannt wird, drei Tonnen Kokain gefunden. Das Boot wurden vor der Küste Pontevedra im Nordwesten von Galizien festgesetzt. Es misst rund 20 Meter Länge und beinhaltetet 152 Päckchen Kokain. Der Wert der Drogen wird auf 100 Millionen Euro geschätzt.

Zwei Besatzungsmitglieder, die beide aus Ecuador stammen, wurden festgenommen. Ein dritter Beteiligter wird noch gesucht. Dabei soll es sich um einen Spanier handeln, der die Drogen entgegennehmen sollte.

Die Festsetzung des Bootes im Hafen war mit einigen Schwierigkeiten verbunden. So rissen Seile und das schlechte Wetter machte den Behörden zu schaffen. Inzwischen ist bekannt, dass das U-Boot in einer geheimen Werft im Dschungel von Suriname oder Guyana hergestellt wurde, um die Kokain-Sendung von Kolumbien nach Galizien zu transportieren.

Gewalt gegen Frauen: Ein Mann wütete in Galicien

Im Nordwesten Spaniens hat ein Mann seine Ex-Frau, die Schwiegermutter und sein Schwägerin getötet.

In patriarchalischen Spanien kommt es sehr häufig zu Gewalt gegen Frauen. Schon im Juni erklomm die Zahl der getöteten Frauen die 1.000er Marke und nun ereignete sich ein weiterer schwerer Fall von Gewalt gegen Frauen.

Der mutmaßliche 41-jährige Täter hat gestanden, die drei Frauen in Galicien in der Stadt Carracido ermordet zu haben. Er erschoss seine Ex-Frau in Anwesenheit der beiden Kinder, die vier und sieben Jahre alt sind. Der Mord fand vor dem Haus statt. Danach ging er in das Haus und tötete die beiden anderen Frauen.

Anschließend fuhr der Mann wieder nach Hause, wo der die Polizei telefonisch über seine Tat informierte. Es gab zuvor keine Anzeichen häuslicher Gewalt. Das Paar bewohnte ein gemeinsam gebautes Haus, das der Mann nach der Trennung verließ.

Ungeklärt ist, woher der Mann die Schusswaffe hatte, mit der er die drei Morde beging. Er hatte keinen Waffenschein, daher glauben die ermittelnden Beamten, dass er sie auf dem Schwarzmarkt gekauft hatte.

Schon im März erschoss in der Gemeinde ein 47-jähriger Mann seine Frau und brachte sich anschließend selbst um.

Verkehrsinfrastruktur in Spanien

Auch in Spanien hat die Verkehrsinfrastruktur Probleme, das vor allem Brücken betrifft.

Wie in Deutschland, so ist die Verkehrsinfrastruktur in Teilen Spaniens marode und müsste ausgebessert werden. Doch die Sparpolitik der Konservativen hat das – wie in Deutschland auch – übersehen.

Derart sollen 66 Brücken in Spanien ernsthafte Sicherheitsprobleme haben, so das Verkehrsministerium. Die neue Regierung will das Problem in den Griff bekommen und hat entsprechende Maßnahmen ergriffen. Doch diese könnten andauern, denn nur 6,5 Prozent der untersuchten Infrastruktur ist gänzlich in Ordnung. Inzwischen wurden 17 der 66 Bauwerke repariert.

Vor allem mit Blick auf die Brückenkatastrophe im italienischen Genua, ist die Angst vor einem Kollaps einer Brücke auch in Spanien präsent. Derzeit wird eine Brücke instand gesetzt und eine weitere wird abgerissen. Bei dem Abriss handelt es sich nicht um einen Abriss wegen Baufälligkeit, sondern weil sie nicht mehr genutzt wird.

Das Verkehrsministerium hat eine Datenbank für die Verkehrsinfrastruktur erstellt, in der die Struktur, die Inspektionsroutinen und die Probleme eingetragen sind. Dort wird auch eingetragen, ob und wann eine Brücke repariert wird. Der Zugang zu der Datenbank ist aber beschränkt und soll aus Sicherheitsgründen nicht erweitert werden.

Die Verkehrsinfrastruktur wird durch einen Score bewertet, der verschiedene Kriterien umfasst. Je kleiner die Zahl ist, desto besser ist der Zustand der Verkehrskonstruktionen. Die meisten korrekturbedürftigen Elemente liegen in der Region Andalusiens. Dort sind es 34 der 66 problematischen Brücken. In Galizien liegen zehn und in Kastilien & León befinden sich neun.

Die marode Struktur ist auch eine Konsequenz der Wirtschaftskrise in Spanien. Zwischen 2009 und 2014 wurde kein Euro für die Reparatur aufgewendet. Davor waren es noch elf Millionen Euro und danach waren acht Millionen vorgesehen.

Zwischen 2009 und 2014, den schlimmsten Jahren der Wirtschaftskrise, wurde kein einziger Euro für Brückenreparaturen ausgegeben. Im Jahr 2008 hatte der Staat 11 Millionen Euro vorgesehen, 2015 waren es etwas mehr als 8 Millionen Euro. Zwischen 2014 und dem Oktober dieses Jahres hat man 116 Millionen Euro ausgegeben.

Künftig will man auch Drohnen für die Überwachung der Verkehrsinfrastruktur einsetzen.

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