Nicht nur in den USA, auch in Spanien gibt es eine horrende Zahl an Opioiden-Toten.
Nach Angaben der Universität von Cádiz, so die Zeitung El País, sterben jährlich rund 1.000 Menschen an Opioidüberdosierungen. Die Zahlen sind seit 2010 belegt, wobei der Trend eine Zunahme aufzeigt. Vor allem bei Frauen steigt die Zahl der Todesfälle aufgrund von zu viel Opioiden. Bei zwei Dritteln der Frauen war die Überdosis nicht gewollt. Vor allem Frauen über 65 Jahren sind betroffen. Jedoch sind die Männer zwischen 35 und 54 Jahren die größte Gruppe der Betroffenen.
Die Zahl diente dem Vergleich mit dem ebenfalls schwer gebeutelten USA. Dort kam es jüngst zu einem Prozess, der mit einem Vergleich endete, sodass sich die Pharmaindustrie nicht schuldig bekennen musste. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass es in Spanien zu ähnlichen Verhältnissen kommt, wie in den USA. Dort kommt es jährlich zu rund 50.000 Todesfällen.
Warum bei Frauen gerade die Älteren betroffen sind, kann die Studie nicht erklären. Annahmen von Expertisen gehen jedoch davon aus, dass es schmerz- also krankheitsbedingt ist. Je häufiger Opioide verwendet werden, desto höher ist das Risiko der Nebenwirkungen.
Der Suchtfaktor ist bei diesen Präparaten besonders hoch. Eigentlich sind die Medikamente für Krebskranke gedacht, es gibt aber offenbar auch viele Personen, die das verschrieben bekommen, die nicht an Krebs erkrankt sind.
Während die Menschen früher unnötig litten und Schmerzen lieber ertragen wollten, hat sich die Einstellung geändert. Aber das führte auch zu diesem Trend. Innerhalb von Europa liegt Spanien auf dem siebten Platz, gemessen an der Menge der verabreichten Opioide. Platz eins nimmt Deutschland ein.
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