140 Personen waren auf Gran Canaria infiziert worden. Der Grund waren Superspreader.
Die Hauptstadt von Gran Canaria, Las Palmas, war der zum Quell der Infektion auf der Inselgruppe geworden. Die Stadt weist 58,2 Prozent der 3.375 Fälle auf den Inseln aus. Auf Gran Canaria entfallen 69 Prozent und auf die Hauptstadt entfallen sogar 72 Prozent der Coronafälle auf den Kanaren.
Nun ist man womöglich dem Ursprung auf die Schliche gekommen und dieser betraf nur wenige oder sogar nur eine Person. Solche Leute nennt man Superspreader, was sinngemäß Superverteiler bedeutet. So eine Person war es, die in den Discos im Stadtviertel Guanarteme in der Nähe des Playa de las Canteras die Keimzelle des Ausbruchs verursacht hat.
Etwa 140 Personen trugen die Infektion weiter. Sie verbreiteten das Virus über Familienfeiern weiter. Durch den engen Kontakt konnte das Virus weiterspringen. Wären die Richtlinien eingehalten worden, wäre dieses Szenario verhindert worden.
Die Folge ist nun auch, dass ein Viertel der Neuinfektionen auf Personen in den 20er Jahren entfällt. Weitere 17 Prozent sind zwischen 30 und 39 Jahre alt. Die meisten Fälle verlaufen mit milden Symptomen, was eine Erkennung erschwert. Derzeit liegen aber 185 Personen wegen Corona im Krankenhaus.
Angesichts dessen beschloss man weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, die auch schon fruchteten. So reduzierten sich die Neuinfektionen im August bereits. So sind nun Veranstaltungen mit über zehn Personen verboten. Restaurants und Cafés müssen eine Stunde früher schließen und Masken sind überall obligatorisch.