Zwei der Vergewaltiger des “Manada” Prozesses wurden in einem öffentlichen Freibad angegangen.
Bei dem Stierlauf in Pamplona wurde eine 18jährige von einer Gruppe von fünf Männern vergewaltigt. Der Vorfall wird als “La Manada” (Das Rudel) bezeichnet. Sie schleppten sie in einen Hauseingang und vergingen sich an ihr. Die Gruppe, bestehend aus Polizei- und Militärangehörigen, wurden aber nur für sexuellen Missbrauchs für schuldig befunden, da die Frau sich nicht mit Schlägen gegen die fünf Männer wehrte. Ein Richter plädierte gar für Freispruch.
Der Fall löste in Spanien viele Proteste aus und sorgte für eine Diskussion, um die Änderung des Sexualstrafrechts – was aber bisher ausblieb. Die Berufung des Prozesses wird derzeit noch geprüft.
Nun waren zwei der Männer in einem Freibad in Palomares del Río nahe Sevilla zu einer Geburtstagsparty eingeladen worden. Ein Mitarbeiter des Badehauses hatte sie eingeladen. Dort wurden sie von den Leuten erkannt und angepöbelt. Daraufhin drohte die Szene zu eskalieren und die Party wurde zunächst in einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Teil des Bades verlegt.
Die Bürgermeisterin der Stadt Palomares del Río sieht in den beiden ‘Persona non grata’ und sie sollten hier keine Zuflucht erhalten. Sie sollten die Öffentlichkeit mit ihrer Anwesenheit nicht provozieren. Sie können zwar nicht aus der Öffentlichkeit entfernt werden, aber sie sollten diese meiden, so die Bürgermeisterin.
Zudem werde nun eine Untersuchung gegen den Mitarbeiter des Badehauses eingeleitet. Dabei geht es um die Frage, ob er die öffentliche Einrichtung für seine privaten Nutzen missbraucht haben soll.
Immer wieder gibt es in Spanien Gewalt gegen Frauen und nicht selten geht das für die Männer straffrei aus. Aber dieses Verhalten der spanischen Gesellschaft zeigt, dass ein Wandel stattfindet.
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