Auch in Spanien werden Lebensmittel verschwendet und es gibt kaum Projekte, dies zu ändern.
Im Jahr 2015 wurde auf der UN-Ebene vereinbart, dass die einzelnen Länder die Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbieren. Doch schon jetzt wird klar, dass das Ziel aufgrund der geringen Maßnahmen nicht eingehalten wird. Allein die Haushalte in Spanien warfen letztes Jahr um fast neun Prozent mehr weg, als im Jahr davor. Insgesamt geht man von 1,4 Milliarden Kilogramm Lebensmitteln aus, die weggeworfen wurden.
Das spanische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung (MAPA) hat dies auch mit den durch den Klimawandel verursachten hohen Temperaturen im Frühjahr und Sommer 2018 in Verbindung gebracht. In diesen zwei Jahreszeiten lag die Verschwendung bei 10,5 Prozent.
Das heiße Wetter erhöht die Lebensmittelverschwendung und den Abfall, was wiederum zu höheren Temperaturen führt. Denn die verrottenden Lebensmittel verursachen ebenfalls Klimagase, die an der Gesamtverschmutzung bis zu zehn Prozent ausmachen. Aus dieser Perspektive ist der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung auch ein Kampf gegen den Klimawandel.
In Spanien stehen die einzelnen Verbrauchenden im Mittelpunkt der Maßnahme, nur dass dies den meisten Menschen in Spanien völlig egal ist. Daher wird nun überlegt, wie man das Bewusstsein dafür fördern kann. Die Umweltverbände fordern ein Gesetz gegen die Lebensmittelverschwendung.
Auch auf EU-Ebene wird ein Vorgehen auf nationaler Ebene gefordert, denn das hilft auch gegen die Wasserknappheit im Land. Des Weiteren verringert es die Auswirkungen des Klimawandels und das Auslaugen des Bodens. Obwohl es auf EU-Ebene keine entsprechenden Vorschriften gibt, können die einzelnen Länder Gesetze aus der Verpflichtung ableiten. In Frankreich ist es daher Pflicht, dass größere Supermärkte die Lebensmittel nicht wegwerfen dürfen, sondern spenden müssen.
Nur langsam entwickelt sich auf Geschäftsebene ein Gefühl dafür und es gibt einige Ambitionen, die Verschwendung einzudämmen.
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