In Spanien zieht ein Missbrauchsskandal um die Missionierungsgemeinschaft MCSPA weite Kreise.
Schon in den 2000er Jahren wurde bekannt, dass es sexuelle Mißbräuche durch der Clerus in Barcelona gab. Doch nun weitet sich der Skandal auf andere Länder aus. Die Comunidad Misionera de San Pablo Apóstol y de Maria Madre de la Iglesia (zu Deutsch: Gemeinschaft des Heiligen Apostels Petrus und der Mutter Maria der Kirche oder kurz: MCSPA) war vor allem in der Missionierung und Entwicklungsarbeit in Afrika und Latein-Ameria tätig und wurde von Paco Andreo García gegründet. Er kam aus Murcia und war in Barcelona jahrelang als Priester tätig. Unklar ist, ob er mit den Missbrauchsfällen der damaligen Zeit etwas zu tun hatte. Er starb im Februar 2013 an Krebs.
Drei Fälle kamen nun heraus, wo Minderjährige zur Zwangsarbeit und zum Sex gezwungen wurden. Alle drei erzählen davon, dass man ihnen erzählte, dass Gott diesen Sex wolle und dass sie nackt sein müssen, wie Gott sie schuf. Sie stammen aus Kenia und Mittelamerika. Einen Bericht darüber, dass dies keine Einzelfälle gewesen sein sollen, hat nun den Papst im Vatikan erreicht.
Ein ähnlicher Vorfall gab es zu dem Gründer der Kongregation der Legionäre Christi. Marcial Maciel war ein Priester der im Verdacht stand seine Schutzbefohlenen zu vergewaltigen. Unter dem vorherigen Papst wurde der Vorfall, auf Blick des Gesundheitszustandes des alten Mannes, nicht geahndet. Unter dem Franco-Regime war er auch einige Jahre in Spanien unterwegs, wurde aber aus unbekannten Gründen wieder aus der Gemeinschaft entfernt.
Von diesem Papst erwartet man andere Reaktionen… Es war ein besonderes Anliegen der Betroffenen, dass der Papst persönlich den Bericht in Empfang nimmt. Aber auch der Erzbischof von Barcelona hat das Papier erhalten.