Der baskische Nationalsport ist Pelota – eine bisschen wie Squash, nur gefährlicher.
Wer durch das Baskenland reist und dabei vor allem durch Bilbao kommt, wird sich über die vielen Fans von Pelota wundern. Der Sport ist eine baskische Besonderheit.
Der Ursprung ist allerdings nicht im Baskenland zu finden, sondern es kommt ursprünglich aus dem heutigen Mexiko. Es ist mit den Conquistadores im 16. Jahrhundert aus Lateinamerika mitgebracht worden. Im Baskenland hat es den Rang, wie es Fußball in Deutschland hat.
Gespielt wird in Hallen, die mit einem dichten Zaun abgesichert sind, denn das Spiel ist nicht ganz ungefährlich. Deshalb tragen die Spieler (meist Männer) auch Helme. Das restliche Equipment besteht aus einem Holzschläger und einem Ball, der mit dem Holzschläger gegen die Betonwand gespielt wird. Der Schläger ist vorne abgewinkelt, damit man mehr Drall auf den Ball bekommt.
Ja, es erinnert stark an Squash, aber der Ball ist ein Holzball mit Gummi ummantelt. Diese Bälle werden selbst gemacht und nicht maschinell gefertigt. Daher ist jeder Ball unterschiedlich und gibt dem Spiel seinen eigenen Drall. Nach dem Spiel werden die Bälle in einem Kühlschrank abgekühlt, denn wie beim Squash heizen sich die Bälle mit dem jedem Schlag gegen die Wand auf.
Auf dem Feld, dem sogenannten Frontón, stehen vier Spieler, die in zwei Teams aufgeteilt sind. Diese sind farblich in der Regel mit rot und blau gekennzeichnet. Die Teams spielen den Ball abwechselnd gegen die Mauer und das andere Team muss ihn auffangen und wieder gegen die Mauer werfen. Wer den Ball nicht aufnehmen kann, hat verloren.
Und es ist durchaus normal, dass auf die jeweiligen Teams gewettet wird. Dabei ruft man die Farbe und den Betrag nach vorne und der Wettmeister schreibt sich das auf und wirft das Wettlos dann mittels eines Balles auf denjenigen, der gewettet hat, zu. Dieser entnimmt den Wettzettel und wirft den Ball (meist ein Tennisball) zurück.
Die Emotionen kochen aber nicht nur deswegen im Publikum hoch, denn wie gesagt, es ist ein Nationalsport und da wird ordentlich mitgefiebert.
Kommentare sind geschlossen, aber Trackbacks und Pingbacks sind möglich.