In Madrid demonstrieren die Taxifahrenden wieder, teils mit Krawallen. Ein Kommentar.
Die Zukunft kommt wohl ohne menschliche Fahrende aus – Stichwort: Autonomes Fahren. Im Zuge des Klimawandels, so einige Studien, wird das Privatauto bald ein Ding der Vergangenheit sein. Denn geteilte Autos, vor allem beim sogenannten Pooling, werden wichtiger werden, um die Umweltschutzbedingungen einzuhalten.
Das Taxi, wie es symbolisch für das 20. Jahrhundert steht, hat bald ausgedient. Gegen die Zukunft wendet sich daher der Streik der Taxi-Gilde. Diese blockieren in Madrid einige wichtige Straßen, um ihren rückwärtsgewandten Streik Nachdruck zu verleihen. In Barcelona hat man die Proteste bereits eingestellt, da die katalanische Regierung einen Kompromiss fand.
Dort muss man künftig einen Uber-Wagen mindestens eine Stunde vorher bestellen. Das ist ja geradezu lächerlich. Der Clou an App-basierten Fahrdiensten ist doch die schnelle Bereitschaft.
Diese Proteste stehen für die alte Zeit, die immer mehr vorbei ist. Was mit dem Ende der großen Erzählungen begann, hat mit Künstlicher Intelligenz und Autonomen Fahrzeugen und Roboterarbeitern einen Anschluss gefunden. Auch die industrielle Revolution drehte niemand zurück und wo es doch geschah, wurde man derart schnell abgehängt, dass man so schnell nicht wieder vorkam.
Es geht also nicht darum, die Neuheiten aufzuhalten, sondern einen Übergang zu finden, bei dem auch die Taxifahrenden mithalten können – allerdings, ohne das Taxi selbst.
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