Wer nach Spanien reist oder auch nach Südamerika, der mag es schon gehört haben. Wenn man Spanisch lernen will, muss man damit irgendwie klarkommen: Das spanische „v“.
Das spanische v, um es gleich vorne weg zu sagen, wird wie ein „b“ ausgesprochen. So klingt denn das südamerikanische Land Venezuela, wie Benezuela. Und da das „v“ oft vorkommt, trifft man recht häufig darauf.
„v“ und „b“ im Spanischen
Warum man ein v wie ein b ausspricht, ist mir nicht bekannt, jedoch kommt in großen Teilen des spanischsprechenden Raumes vor. Häufig vorkommende Beispiele sind: voy (also gesprochen boy) oder vez (bez). Voy heißt „ich gehe“ und kommt oft in Verbindungen vor, wie „me voy“ – ich gehe.
Vez heißt „Mal“, also beispielsweise „nächstes Mal“ wird mit „otra vez“ übersetzt und „otra bez“ ausgesprochen! Übrigens ist das spanische Wort für Kuss: Besso.
Also immer genau hinhören 😉
Und das muss man gerade am Anfang sehr. Aber irgendwann wird es zur Gewohnheit. Deshalb sollte man die alte Lebensweisheit befolgen und sich im Ausland nicht mit nur mit Leuten umgeben, die die eigene Sprache sprechen. So lernt man die Muttersprache kaum. Aber wenn man sich dem aussetzt, macht es nicht nur Spaß eines Tages, man lernt es eben auch. Ich kenne Menschen, die viel Geld ausgaben, um Spanisch zu lernen. Doch im Crashkurs umgaben skie sich nur mit Gleichsprachigen. War vielleicht lustig, aber sicherlich nicht Zweck der Sache. Das gilt selbstredend für alle Sprachen und alle Länder. Wenn man mit den Leuten spricht, kann man auch die Bedeutung der Wörter besser nachvollziehen. Und wenn man im Süden Spaniens beginnt, ist es ungleich schwerer, die Sprache zu erlernen. Als würde man in Bayern Hochdeutsch lernen wollen. Denn Spanien ist reich an Dialekten. Die nutzen natürlich auch reichlich Abkürzungen.
Ja, das hat mich anfangs auch genervt, aber wenn man es drauf hat, ist es cool. Im Übrigen ist das aber kein „Hoch-Spanisch“!